Kosten
Für ein umfassendes Bild sollten Sie neben dem Kaufpreis auch die Betriebs- und die Versicherungskosten beachten. Die gute Nachricht: Betriebskosten sind bei Elektroautos im Vergleich zu Benzin- oder Dieselfahrzeugen deutlich tiefer.
Was kostet ein Elektroauto?
Für viele von uns sind die Kosten einer der wichtigsten Faktoren beim Kauf eines Autos. Die gute Nachricht: Es gibt immer mehr kostengünstige Modelle, und die Preise für E-Autos sinken, auch aufgrund der fallenden Kosten für Lithium-Ionen-Batterien. In der Schweiz erhalten Sie heute schon über zehn Elektroautos für unter CHF 35 000.–.
Wie bei jedem Auto hängen die Kosten davon ab, was Sie wollen – eine Luxus-Limousine mit allem Drum und Dran, ein zuverlässiges Familienauto oder ein flottes kleines Stadtauto? Heute gibt es für jeden Bedarf und fast jedes Budget das richtige E-Auto. Übrigens: Elektroautos können Sie auch leasen oder mieten.
Einen kleinen City-Flitzer, um durch die Stadt zu düsen, erhalten Sie heute schon ab CHF 20 000.–. Für ein etwas grösseres Fahrzeug, zum Beispiel ein Familienauto oder einen Kombi, müssen Sie natürlich tiefer in die Tasche greifen. Ein Tesla Model 3 zum Beispiel bekommen Sie ab rund CHF 40 000.–, die Premiumvariante Model 3 Performance ab CHF 60 000.–. Sie möchten sich einen vollständigen Überblick verschaffen? Hier finden Sie eine Liste von Elektroautos mit Preisen, Reichweiten und einer Bewertung.
Kommt auch ein gebrauchtes Elektroauto in Frage?
Der Occasionsmarkt für Elektrofahrzeuge wächst. In den kommenden Jahren werden immer mehr gebrauchte E-Autos auf den Markt kommen. Worauf müssen Sie achten?
Genau wie bei herkömmlichen Autos können auch Elektroautos ohne Probleme gebraucht gekauft werden. Auf zwei Dinge sollten Sie aber besonders achten: den unterschiedlichen Wertverlust pro Fahrzeugtyp und den Zustand der Antriebsbatterie.
Die Wertverluste bei Elektroautos sind sehr unterschiedlich. Während ein Tesla Model S von 40 000 bis 160 000 Kilometern nur noch ca. 30 % an Wert verliert, sind es beim VW e-Up beinahe 70 %. Ein Vergleich lohnt sich also. Werfen Sie einen Blick auf die Grafik «Wertverlust», um einen ersten Eindruck zu erhalten.
Die Antriebsbatterie ist der wertvollste Teil eines Elektroautos. Der sogenannte State of Health (SoH) der Batterie, also der Gesundheitszustand, ist von grosser Bedeutung. Während bei Verbrennern primär die Abnutzung der mechanischen Teile und des Motors den Preis bestimmt, ist es bei E-Autos die Batterie. Moderne Lithium-Ionen-Batterien haben eine Lebenserwartung von 1000 bis 1500 Ladezyklen oder in Kilometern ausgedrückt 400 000 bis 700 000 Kilometern. Für eine erste Bestimmung des Akkuzustands können Sie also die Gesamtkilometer des Wagens durch die maximale Reichweite teilen. So erhalten Sie die Anzahl der theoretischen Ladezyklen. Auch die Art des Ladens hat grossen Einfluss auf die Gesundheit der Batterie. Machen Sie vor dem Kauf unbedingt eine Testfahrt. Prüfen Sie dabei, ab welchem Ladestand der Akku nicht mehr die volle Leistung erbringt. Viele Hersteller geben 8 Jahre bzw. bis 160 000 Kilometer Garantie. In dieser Zeit darf die Leistung des Akkus nicht unter 75 % sinken. Ist die Batterie in Ordnung, steht dem Kauf eines Occasion-E-Autos eigentlich nichts mehr im Weg. Wollen Sie mehr zum Thema Batterie und Laden lesen? Wertvolle Tipps und Tricks finden Sie hier.
Wie teuer sind Elektroautos im Unterhalt?
Grundsätzlich gilt: Weniger Komponenten = weniger Wartung = tiefere Unterhaltskosten. Und hier haben Elektroautos die Nase vorn.
Der entscheidende Grund für die niedrigen Unterhaltskosten ist der geringe Servicebedarf eines E-Autos. Seine Wartung ist laut dem deutschen ADAC im Schnitt rund 35 % günstiger als die eines Verbrenners. Das liegt vor allem am Antrieb, denn im Gegensatz zu einem Benzinmotor gibt es im Elektromotor deutlich weniger verschleissanfällige Teile, die regelmässig geprüft und gewartet werden müssen.
Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sind insbesondere Teile wie Zündkerzen, Kühler, Auspuffanlage, Luft- oder Ölfilter, mechanische Motorteile oder Zahnriemen schadensanfällig und müssen deshalb regelmässig und zum Teil aufwendig geprüft und ersetzt werden. All diese Bauteile sind im E-Auto nicht vorhanden, und auch standardmässige Serviceleistungen wie der Ölwechsel oder das Auffüllen von Kühlflüssigkeit entfallen. Sogar der Bremsverschleiss ist geringer, da die Geschwindigkeit nicht nur durch die mechanische Bremse, sondern auch durch den Elektromotor gedrosselt wird. Dabei erzeugt der Motor Energie, mit der er wiederum die Batterie auflädt. Das schont die Bremsen und Ihr Portemonnaie.
Elektroautos sind im Unterhalt 35 % günstiger als Verbrenner
Da in Elektroautos Drehstromsynchronmotoren eingesetzt werden, die keine verschleissenden Schleifkontakte haben, benötigen die Motoren selbst praktisch keine Wartung. Natürlich sind auch E-Autos nicht ganz wartungsfrei. Folgendes wird bei jeder Prüfung untersucht:
- Bremsanlage
- Lenkung und Fahrwerk
- Elektrik und Elektronik
- Luftfilter
- Scheibenwischeranlage
- Reifen
Was kosten 100 Kilometer Fahrt mit dem E-Auto?
Es kommt darauf an. Elektroautos verbrauchen pro 100 Kilometer rund 20 kWh Strom. Dieser Wert hängt natürlich von Ihrer Fahrweise, dem Strassenprofil, der Umgebungstemperatur und dem Fahrzeug ab.
- Die Stromkosten für das Laden eines Elektrofahrzeugs unterscheiden sich bei öffentlichen Ladestationen von Anbieter zu Anbieter – und je nach Art der Ladestation teilweise beträchtlich. Zudem gibt es verschiedene Abo-Modelle, was einen Vergleich unübersichtlich und schwierig macht.
- Eine Internet-Recherche lohnt sich dennoch. Ein Beispiel: Beim Anbieter Move kostet das Laden an einer AC-Ladestation (langsames Laden mit maximal 11 kW) im Abo Move light zurzeit CHF 0.45 pro kWh. Für 100 Kilometer Fahrt bezahlen Sie also rund CHF 9.–. An einer DC-Ladestation (schnelles Laden mit maximal 350 kW) kostet das Laden CHF 0.59, also CHF 11.80 für 100 Kilometer.
- Wenn Sie in der Stadt Zürich wohnen und zu Hause über Nacht laden (EWZ econatur Niedertarif), bezahlen Sie zurzeit nur 0.15 pro kWh – also rund CHF 3.– für 100 Kilometer Fahrt. Zu Hause laden lohnt sich also.
Wir empfehlen Ihnen, die Konditionen der unterschiedlichen Anbieter regelmässig im Internet zu überprüfen.
Fazit:
Den heute noch etwas teureren Kaufpreis machen Elektroautos meistens in wenigen Jahren durch die deutlich günstigeren Unterhalts- und Betriebskosten wieder wett.
Wie hoch sind die Versicherungskosten?
Die Versicherungskosten für Elektroautos unterscheiden sich nicht wesentlich von denjenigen für herkömmliche Autos. Wie bisher können Sie die Art der Deckung und somit die Kosten selber bestimmen. Wichtig ist, die Zusatzleistungen zu vergleichen.
Versichert die Allianz auch Elektroautos?
Natürlich. Ob Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko oder Assistance - mit Allianz können Sie sich genau den Schutz zusammenstellen, den Sie für Ihr Elektroauto wirklich brauchen.
Gut zu wissen: Mit der Kaskoversicherung ist neben dem Äusseren auch das Herzstück Ihres Elektroautos, die Batterie, geschützt. Marderschäden an der Elektronik oder unerlaubter Zugang und Diebstahl durch Hacker sind genauso versichert, wie wenn Ihre Batterie aufgrund einer defekten Ladestation einen Kurzschluss erleidet. Die Allianz übernimmt zudem viele Schäden, die Sie nicht selbst verursacht haben. Und sollte Ihnen unterwegs tatsächlich mal der Strom ausgehen, bringt Sie die Assistance zur nächsten Ladesäule. Problem gelöst.
Die Kollisionsdeckung bzw. Vollkasko deckt übrigens auch selbstverschuldete Schäden an Ihrem Elektroauto. Insbesondere die Beschädigung der Batterie infolge eines Unfalls kann in vielen Fällen einen Totalschaden bedeuten, was ganz schön ins Geld gehen kann.
Die Allianz hat was Sie brauchen. Lassen Sie sich noch heute unverbindlich beraten: